Sonntag, 26. Oktober 2008

Google Summer of Code Mentor Summit in Mountain View, California, USA

Wie einige von euch wissen haben wir (Universität Zürich) mit unseren Open Source Projekten OLAT und eLML am diesjährigen Google Summer of Code Programm (GSoC) mitgemacht. In diesem Programm hat Google im Fall von OLAT total 8 Stipendien für Studierende bezahlt die einen Sommer lang an unseren Projekten mitgearbeitet haben. Für die Mentoren welche diese Studierenden betreut haben gab es nun im Google Hauptsitz (dem Googleplex) in Mountain View, Kalifornien, eine zweitägige Abschlusskonferenz. Pro Organisation waren zwei Personen eingeladen an dieser Konferenz teilzunehmen. Da total rund 170 Organisationen bei GSoC mitgemacht haben (aber nicht alle am Summit teilnahmen) waren es insgesamt rund 200 bis 250 Personen im Googleplex zusammengekommen und haben in zahlreichen Sessions über die Zukunft von Open Source und die verbesserte Zusammenarbeit diskutiert. Von der Universität Zürich sind Guido Schnider (Java-Programmierer) und ich nach Kalifornien gereist und haben am Summit teilgenommen. Hier ein paar Eindrücke...

Via Frankfurt gelangten wir relativ übermüdet am Freitag Abend nach San Francisco und weiter per Mietauto nach Mountain View. Für das gemeinsame (Pre-Summit) Abendessen waren wir schon zu spät doch für ein Bier bzw. Glas Wein reichte es noch. Wie alle Anwesenden wurden auch wir beide von Leslie, der Organisatorin des Summits, überschwänglich begrüsst und genausoschnell wieder vergessen :-) Überhaupt lief einiges an diesem Wochenende sehr, sehr amerikanisch ab und war für viele Europäer etwas gewöhnungsbedürftig... Jedenfalls sprachen wir mit ein paar Leuten und verabschiedeten uns dann gegen 21 Uhr relativ früh. Für unsere innere Uhr war es aber mittlerweilen schon bald wieder Morgen und so konnten wir uns nur noch knapp wach halten. So gings zurück ins von Google gesponserte Hotel und ich muss sagen, dass sich Google nicht lumpen liess. Das Domain Hotel ist ein super Hotel mit bequemen Betten, ruhigen Zimmern und sogar einem Pool und Spa. Alles was man braucht für eine erholsame Nacht.

Die hatten wir dann auch (zumindest ich, kann ja hier nicht für Guido sprechen), waren aber beide Jetleg-bedingt schon um 5 Uhr hellwach. Um halb sechs riefen wir mal bei der Reception an was das Hotel denn so biete und so standen wir um 6 Uhr im Fitnessraum und eine halbe Stunde draussen im Pool am Längen ("Kurzen" müsste man sagen) schwimmen und anschliessend im heissen Spa am hängen und den Sonnenaufgang geniessen. Ziemlich luxuriös. Etwas später waren wir dann so circa die ersten die das (etwas bescheidene) Frühstücksbuffet stürmten, da aber viele Mentoren im selben Hotel einquartiert waren und die meisten aus Europa ebenfalls am Tag davor anreisten und somit schon hellwach waren, füllte sich der Saal recht schnell.

Um zehn Uhr gings dann zu Google wo es nochmals ein (gesundes) Frühstück gab. Man muss hier einwerfen, dass es im gesamten Googleplex (das Gelände umfasst mehrere Gebäude) überall Food und Getränke-Stationen gibt und alles gratis und vor allem alles sehr sehr gesund ist. Das heisst, Biosäfte, Vollkorn-Chips, frische Früchte etc. Ziemlich fein! Das könnte die Uni auch einführen! Nach dem Frühstück kam die Eröffnungssession und die lief ungefähr so ab, dass jeder und jede der bzw. die ein Thema diskutieren wollten dies auf eine grosse Pinwand schrieben und sich einen Raum organisierten. Jede Session dauerte etwa anderthalb Stunden und so wechselte man immer wieder den Ort und sass mit anderen Leuten zusammen um über ein Thema zu diskutieren. Am Samstag teilten Guido und ich uns auf und nahmen an verschiedenen Sessions teil. Guido mehr an technischen Sessions und ich mehr an eLearning/Education sessions. Alles in allem ein sehr ergiebiger Tag bei dem wir viele Leuten kennenlernten. Leute aus Organisationen wie dem IMS Global Learning Consortium oder von anderen LMS wie Sakai oder Moodle. Ob sich die diskutierten und geplanten Zusammenarbeiten dann auch wirklich realisieren werden hoffen wir natürlich, wird sich aber zeigen.

Am Abend gabs dann im Wild Palms Hotel eine Pool Party mit Pizza. Ganz nett aber nicht umwerfend. Vor allem die Amerikanische Reglung "Kein Alkohol beim Pool" war etwas komisch, aber ok...

Sonntagmorgen wieder dasselbe: Zuerst Sport (joggen diesmal) und anschliessend Pool, diesmal eine Stunde später. Die Sessions am Summit waren am Sonntag etwas weniger ergieber aber nichtsdestotrotz spannend. Am Nachmittag liess die Aufmerksamkeit aller Teilnehmer deutlich nach und man begann sich vor allem durch die Verpflegungstationen zu fressen und mit den Leuten auf dem Google Campus rumzuhängen und zu schwatzen. Nach Gruppenfotos und einer völlig sinnlosen und überflüssigen Abschlusssession wars dann auch schon vorbei. Kurzweilig aber sehr ergieb würde ich als Fazit schreiben. Man muss dazu sagen, dass es nichts vergleichbares gibt, denn es waren Leute von praktisch allen wichtigen und grossen Open Source Projekten anwesend und für Diskussionen verfügbar. Insofern war es sehr ergieb und ich hoffe, dass sich die geplanten Zusammenarbeiten auch realisieren lassen werden. We'll see...

Für alle die Facebook haben: Auf meinen Profil "Joël Fisler" finden sich zahlreiche Photos die ich während dem Summit mit meinem iPhone raufgeladen habe (ja ich habe viel Spass an meinem neuen iPhone, ja ich bin ein Jünger Steve Jobs, ja Apple ist mittlerweile auch eine grosse böse Firma wie Microsoft und ja, ich kauf trotzdem weiterhin Apple Produkte, sorry :-)